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Königsbrunner Mitteilungsblatt
Ausgabe 6/2023
Meine Stadt (Rub)
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Kunst mit Bewegung / Kunst AG der Grundschule Nord legt Steinspirale

Stolze Künstler: Grundschulkinder aus der Grundschule Nord haben sich mit dem Thema Spirale beschäftigt und sie als begehbares Labyrinth kreativ umgesetzt.

„Spuren hinterlassen“ die Viertklässler der Grundschule Nord, die in der diesjährigen Kunst AG von Nathalie Salem-Groß mitgearbeitet haben: Sie haben im Schulhof ein großes Steinlabyrinth gelegt, das auch nach ihrem Abschied von der Schule in diesem Sommer an ihre Grundschulzeit erinnern soll.

Mit der Kunstaktion setzten sie zusammen mit der Kunstpädagogin Salem-Groß das AG-Motto „Spuren hinterlassen“ kreativ und praktisch um. An den Donnerstagnachmittagen zwischen Ostern und Pfingsten widmeten sich die Kinder dem Thema Spirale als universelles Symbol. „Sie ist unendlich und hört nie auf“, so ein Mädchen. Viele Beispiele aus der Natur für das Muster ohne Ende zählten die insgesamt neun Mädchen und ein Junge auf: Schnecken, der Schwanz eines Chamäleons, versteinerte Muscheln (Ammoniten) oder die Spiralnebel im Weltraum. Auch in der Kunst taucht die Spirale als Ornament seit der Antike bzw. dem Alten Ägypten auf, hatten sie gemeinsam mit Kursleiterin Nathalie Salem-Groß herausgefunden.

Spiralen brachten die Schülerinnen und Schüler in den AG-Stunden nicht nur mit Wasserfarben auf Papier, sie schufen auch ein als Labyrinth begehbares Exemplar im Schulhof. Mit weißen, von der Stadt gestifteten Marmorkieselsteinen legten die Schülerinnen und Schüler ein begehbares Labyrinth. Kreativität konnte auf diese Weise mit Bewegung und dem Aufenthalt an der frischen Luft verbunden werden.

„Man muss sich sehr konzentrieren“, beschrieb ein Kind die Herausforderung beim Beschreiten des kreisförmigen Gebildes. Die Besonderheit: Man kann von zwei Seiten hineingehen und die weiße Spirale im Gras auf zwei Seiten wieder verlassen. Begegnet man sich in der Mitte, heißt es, sich darüber zu verständigen, wie man aneinander vorbeikommt, ohne die exakt ausgerichteten Steinreihen zu beschädigen. „Wenn einmal ein Stein schief liegt, kommt sofort jemand und platziert ihn wieder an der richtigen Stelle“, beobachtete Nathalie Salem-Groß. Die Kinder hätten durch das Projekt auch Achtsamkeit gelernt.

Beim Schulfest wurde die Steinspirale offiziell vorgestellt und „eröffnet“. Eine wetterfeste Tafel informiert über die Künstler, die Bedeutung der Spirale – und enthält die Bitte, mit dem begehbaren Kunstwerk ebenso achtsam umzugehen wie die jungen Künstler selbst.